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Martin Majoors berühmteste Schrift ist nach der Mailänder Scala benannt, 1778 eröffnet von Maria Theresia. Der Schriftentwerfer nennt später drei Gründe für die Namensgebung: Scala wurde einst für ein Konzertgebäude entworfen (der Vredenburg in Utrecht), ihre Wurzeln reichen zurück in die Zeit von Maria Theresia und Scala bedeutet »Spektrum«, was dieser Familie durchaus gerecht wird, die Serif und Sans bietet, von Light bis Black reicht sowie von förmlich bis dekorativ.
FF Scala und FF Scala Sans sind zwei Familien, die auf dem gleichen Formprinzip aufbauen. Die Sans entstand ein Jahr nach Erscheinen der Serif-Version durch das Abtrennen der Endstriche und Anpassen des Kontrasts. Die »Knochengerüste« beider Schriften sind identisch.

Das Scala-Skelett: Sans- und Serif-Familie basieren auf der gleichen Grundform

Der Verleger und Typograf Robin Kinross (Hyphen Press) schwärmte bei Erscheinen der Schrift: »Scala enthält die besten Merkmale einer guten holländischen Schrift: sie ist klassizistisch, jedoch ohne einer bekannten Vorlage zu folgen, erinnert an Dwiggins und Gill, hat einen eigenen Stil in der Van-Krimpen-Tradition, ihre Kursive folgt einem lebendigen, betonten Rhythmus und natürlich sind die Ziffern mediäval.«

Die New Yorker Designer Ellen Lupton gestaltete dieses Schriftmuster für das im Dezember 2006 erschienene Buch »Made with FontFont«