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Nach seiner Lehre zum Schriftschneider und Schriftgießer in Bologna verschlägt es Francesco Griffo zu dem angesehenen Drucker Aldus Manutius nach Venedig. Dieser steht in seinem 40. Lebensjahr und vor dem aufregendsten Projekt seiner Berufskarriere.
In der Marciana-Bibliothek hat Manutius Zugang zu einer umfangreichste Sammlung an griechischen Manuskripten, eine Beute der Plünderung Konstantinopels im Jahr 1204. Mit einem Kreis begabter Typografen macht er sich an die Veröffentlichung der Textschätze. Francesco Griffo schneidet ihm die hierfür benötigten griechischen Lettern.

Der Namensgeber: Pietro Bembo (1470 … 1547) in einem Gemälde von Tizian

Im Februar 1496 entwickelt Griffo für den Aufsatz »De Aetna« des italienischen Gelehrten Pietro Bembo eine Schrift, die unter dem Namen Bembo sehr populär wird. 1929 bringt die britische Monotype Corp. eine Bembo-Familie heraus. Für den kursiven Schnitt diente ein Musterbuch des italienischen Schreibkünstlers Giovanni Tagliente von 1524 als Vorlage.

Die Vorlage für Bembo: der Aufsatz »De Aetna«, 1496 gedruckt von Aldus Manutius