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Werbehochburg Chicago, 1899: Der 20-jährige Grafikersohn Oswald B. Cooper wird an der Frank Holme School of Illustration aufgenommen, wo er unter anderem die Schreib-Kurse von Frederic Goudy besucht. Fünf Jahre später gründet Cooper mit seinem Freund Fred Bertsch das Werbebüro Bertsch & Cooper.

Art-Director Tommy Steele verhalf Cooper Black 1966 mit dem wegweisende Album »Pet Sounds« zu neuem Ruhm (Foto: Columbia; iTunes)

Hier entwirft »Oz« 1921 für ein Plakat eine fette Schrift mit rundlichen Serifen, die er 1922 bei Barnhart Brothers & Spindler herausbringt. Cooper Black entsprach dem damaligen Werbe-Zeitgeist: einfach, freundlich, kräftig. Sie wurde so erfolgreich, dass Monotype – ausgerechnet bei Coopers Lehrer Goudy – eine Kopie in Auftrag gab, die 1925 als Goudy Heavyface erscheint.
Anfang 1930 versucht Cooper seine Erfolgsschrift patentrechtlich zu schützen. Das Verfahren geht durch 3 Instanzen, bevor ein Richter 1931 entscheidet: einige Buchstaben der Cooper Black seien einem Marken-Logo entnommen, dass bereits vor 1920 bekannt war. Damit misslang der erste Versuch, die Form einer Schrift zu schützen.

Prominentester Cooper-Black-User in Europa ist die Fluggesellschaft easyJet (Foto: EasyJet)