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Weil der Drucker und Erfinder Linn Boyd Benton die ersten 11 Jahre seines Lebens als Einzelkind aufwächst, wünscht er sich nach der Hochzeit mit Jessie viele Kinder. Die Geburt ihres Sohnes Morris Fuller am 30. November 1872 kostet Jessie fast das Leben, und so beschließen beide, keine weiteren Kinder mehr zu bekommen.

Morris Fuller Benton ca 1915 (Abb: ATF)

Sein außerordentliches zeichnerisches Talent prädestinierte Morris Fuller Benton für ein Maschinenbau-Studium, so dass er 1896 als Assistent seines Vaters in der New Yorker Zentrale der American Type Founders Company (ATF) einsteigen konnte. ATF entstand vier Jahre zuvor durch den Zusammenschluß von 23 amerikanischen Schriftgießereien.
Im Jahr 1900 wird Benton zum Chief Type Designer bei ATF ernannt. In den Folgejahren entwirft er eine Vielzahl von Schriften, darunter Parisian, Broadway, Cheltenham, Poster Bodoni, Balloon Light, News Gothic und im Jahr 1903 die Franklin Gothic. Letztere genießt später in den USA einen ähnlichen Stellenwert wie in Europa Helvetica oder Univers.

Franklin Gothic ist die Hausschrift des Museum of Modern Art, New York

Die große Depression der Zwischenkriegsjahre bescherte auch ATF eine schwere wirtschaftliche Krise. Morris Fuller Benton verlässt 1937 krankheitshalber das Unternehmen. Er stirbt 1948 an einer Lungenembolie.