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Zu Goethes 200. Geburtstag erschien 1949 in Frankfurt am Main das Büchlein »Von der dreifachen Ehrfurcht – Gedanken Goethes über Erziehung zu edlem Menschentum« (Auflage 1000, nummeriert). Schriftenfreunde zahlen heute ein kleines Vermögen für diese Drucksache, gesetzt aus einem Probegrad der Palatino.
Ein Jahr später erscheint Hermann Zapfs erfolgreichste Schrift offiziell, sowohl für den Handsatz wie auch den Linotypesatz. Der kursive und der halbfette Schnitt folgen 1951. Das Gutenberg-Jahrbuch gehört zu den ersten Benutzern der Palatino und adelt sie damit. Der internationale Durchbruch begann, als 1956 die Standard Oil Company ihren Jahresbericht in Palatino setzte.
Mehr als fünfzig Jahre nach ihrer Entstehung wurde die Schrift 2004 als Palatino Nova komplett überarbeitet und neu veröffentlicht. Die sorgfältigere Digitalisierung und ein größerer Zeichenvorrat machen die Beschränkungen von Blei- und Photosatz vergessen.

Abbildung: Wikipedia