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Jahrzehntelang galt die DIN-Schrift als vaterlose Schöpfung, das Produkt einer Behörde. Recherchen von Albert-Jan Pool, dem Schöpfer der FF DIN, ergaben: Der Siemens-Ingenieur Ludwig Goller (1884 – 1964) war ab 1925 als Vorsitzender des DIN-Komitees für Zeichnungen verantwortlich für die Entwicklung der Schrift DIN 1451. Mit seiner Publikation »Normschriften« wurde sie 1936 für die Beschilderung der deutschen Straßen und Hausnummern vorgeschrieben ... Siemens verwendete sie im gleichen Jahr für sein Firmenlogo.
Die Idee, eine Schrift zu konstruieren, war 1926 nicht neu. Generationen von Plakat-, Schaufenster- und Schildermalern praktizierten dies bereits zuvor. In der Dessauer Periode des Bauhaus (1925 bis 1931) war das Konstruieren von Groteskschriften mit geometrischen Elementen ein fester Bestandteil des Unterrichts von Joost Schmidt.

Die Vorfahren der FF DIN.

Beim Entwurf der FF DIN durch Albert-Jan Pool 1995 wurden typografische Lesbarkeiteregeln berücksichtigt. Horizontale Striche sind dünner als vertikale, die Übergänge von Kreisen auf Geraden harmonisiert. Evert Bloemsma brachte den Erfolg der FF DIN, die zu den fünf bestverkauften FontFonts gehört, auf folgende Formel: 80 % Hi-tech, 10 % Unvollkommenheit (= Charme) und 10 % Statik.

Ein Neuentwurf für das Logo der Grünen Logo der Grünen brachte DIN im Dezember 2006 in die Schlagzeilen ... das Logo wurde vom Parteitag abgelehnt

Die deutsche Autobahnschrift, auf dem Titel der tschechischen Design-Zeitschrift Typo