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Behutsam legt Hans Eduard Meier ein Transparentblatt auf den Leuchttisch: die Reinzeichung für seine Syntax. Jeder Buchstabe, jede Ziffer, jedes Satzzeichen ist mit Tuschepinsel und Feder gemalt ... anschließend so lange mit der Rasierklinge korrigiert, bis die Form exakt den Vorstellungen des Schriftschöpfers entspricht. Genau 14 Jahre hat Meier an der ersten »Antiqua ohne Serifen« gearbeitet, von 1954 bis 1968.
Syntax vereint die Klarheit der Groteskschriften mit der Wärme und Lesbarkeit der Renaissance-Antiqua. Die Großbuchstaben leitet Meier sogar aus der ganz frühen Römischen Lapidarschrift ab (2. J. v. Chr), die keine Serifen und kaum Kontrast kannte.
Mitte 1968 kommt die wegweisende Schrift unter der Bezeichnung »Syntax Antiqua« bei D. Stempel für den Handsatz auf den Markt. Jan Tschichold ist voll des Lobes: »... vorzüglich, sehr gut leserlich, gut zugerichtet: Besser als die ihr verwandte Gill Sans.«
Auch im Digitalzeitalter gibt Hans Ed Meier die Zügel nicht aus der Hand. Die Wiederveröffentlichung und Erweiterung seiner Erfolgsschrift als Linotype Syntax im Jahr 2000 lief komplett über den Rechner des 78-Jährigen, vom Entwurf bis zur Bildschirmoptimierung.

Die am besten ausgebaute Syntax ist die Linotype Syntax von 2000