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Der holländische Schriftentwerfer Fred Smeijers erinnert sich gerne an die Aha-Momente seines Berufslebens. Oft betreffen sie die Lesbarkeit von Schriften. Zum Beispiel, als es ihm erstmals Mitte der 80er Jahre gelang, einen Screenfont durch den richtigen Einsatz von Graustufen lesbarer zu machen: »Ich war so glücklich, dass ich ein Lied pfiff als ich nach Hause radelte.«
Ähnlich wichtig, wenn auch nicht so weitreichend, war eine Erkenntnis aus der Entwicklung der Arnhem-Familie. Sie entstand 1998 als Auftragsarbeit für die holländische Regierungszeitung Staatscourant. Dabei hatte er die seltene Gelegenheit, sein eigene wie auch andere Schriften intensiv auf Zeitungsdruckmaschinen und -papier zu testen. Eine der Erkenntnisse: Die einfache dreieckige Kopfserife dient der Lesbarkeit mehr als alle ausgeklügelten Alternativen.

Arnhem ist eine der besten jüngeren Zeitungs- und Buchschriften; ihr Entwerfer Fred Smeijers testete sie während des Entwerfens an der Druckmaschine

Dieses Merkmal ist nur eines von vielen, die Arnhem zum Senkrechtstarter unter den Zeitungs- und Werksatzschriften machten. Und sie wurde zur Paradeschrift von Fred Smeijers eigenem kleinen Label Ourtype, gegründet 2002.

Fred Smeijers