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Als der Freelancer Tal Leming 2000 die Schrift Bullet für House Industries digitalisiert hat, fragt ihn Rich Roat: »Willst Du nicht die fehlenden Akzentbuchstaben in ›House Gothic‹ ergänzen?« Nachdem sich Tal die Zeichensätze angesehen hat, feuert er eine Woche lang E-Mails mit Verbesserungsvorschlägen an Rich: »Hast Du was dagegen, wenn ich die Strichstärke von M und N harmonisiere?«, »Könnte ich den Zeichensatz überarbeiten, damit die Familie melodischer wird?«, »Seid ihr offen für eine kleine Umorganisation der Familie?«, »Ich kann mir gut eine extended Version vorstellen ...«.
Ein halbes Jahr später zieht Tal Leming mit seiner Frau von Louisiana in das kleine Nest Wilmington in Delaware, um einen Full-Time-Job bei House anzutreten.
Bekanntester internationaler Auftritt der House Gothic 23 auf Buch, Filmplakat und Soundtrack von »About A Boy«

Was ist das Geheimnis der erweiterten House Gothic 23 mit 10 Extended- und 10 Condensed-Headline-Schnitten sowie drei Text-Fonts (10 + 10 + 3 = 23)? Es sind die Kombinationsmöglichkeiten der Varianten, die stets zusammenpassen, auch wenn sie mit unterschiedlichen Mittellängen oder Buchstabenbreiten auftreten.  Am konsequentesten ist diese Eigenschaft im Black-Schnitt realisiert, dessen Innenräume bei Condensed und Extended identisch sind.
Bemerkenswert auch die Text-Schnitte: diese aus einer exzentrischen Headline herzuleiten, ist allein das Verdienst Lemings.