FontsFonts



Als Bram de Does in den 50er Jahren in Amsterdams Grafikdesign studiert, steht der Lehrstoff noch unter dem Einfluss von Bauhaus und Jan Tschichold. Vorlesungen zur »asymmetrischen Typografie« wecken den Rebellen in ihm: Er gestaltet seine Seiten symmetrisch, nur um es anders zu machen, als es gelehrt wird.
Nach seinem Studium steigt er als künstlerischer Leiter in der angesehenen Setzerei und Schriftgießerei Joh. Enschede en Zonen in Haarlem ein. Sein Talent zum Schriftentwerfen stellt de Does zwischen 1980 und 1982 unter Beweis, nachdem ihn Enschede beauftragt, eine Exklusivschrift für ihren Autologic-Fotosatz-Belichter zu produzieren. Trinité wird eine elegante, subtile Werksatzschrift, die sich jedoch auch für Aufgaben jenseits der Literatur nicht zu fein ist.


Die digitalisierte Version der Trinité beeindruckt durch ihren Formenreichtum. Dreifach abgestufte Ober- und Unterlängen sowie eine geschmeidige Italic, die sich sowohl mit Trinité Wide und Condensed verträgt, zeugen von dem raffinierten typografischen Konzept der Familie. Nicht umsonst gehört Trinité zu den beliebtesten Schriften Hollands.